„Es grassiert ein merkwürdiges Phänomen unter Eltern, es heißt Schneepflug-Erziehung – während Helikopter-Eltern ihre Kinder bloß dauerüberwachen, räumen die Schneepflug-Mummys und -Daddys sofort alle Hindernisse aus dem Weg. Hochschulen müssen aufpassen, daß sie keine Schneepflug-Bildung anbieten und das wegschieben, was für ihre Studierenden kontrovers oder struppig ist. Echte Bildung ist ohne intellektuelle Zumutungen nicht zu haben. Nur wer sich an Andersdenkenden reibt, kann seine Position prüfen. Denken und Streiten sind Geschwister.“
Manuel J. Hartung, Redakteur und Herausgeber von „Zeit Campus“, in der „Zeit“ vom 17. April 2019
„Um Fischstäbchen aus einem Miethai zu machen, muß dieser zuerst getötet werden. Viele Menschen, die sich sonst für das Tierwohl einsetzen, vegan leben und zu Recht sensibel sind, wenn gegen Minderheiten gehetzt wird, finden das lustig, weil es um Vermieter geht. Zu Recht wäre die Empörung groß, wenn jemand aus Türken oder Homosexuellen Fischstäbchen machen wollte. Da ist es nicht sehr weit zu Sprüchen wie ‘Kill your Landlord’, die auf Demonstrationen gegen Gentrifizierung zu sehen sind: Töte deinen Vermieter.“
Rainer Zitelmann, Historiker und Soziologe, im „Focus“ vom 20. April 2019
„Die große grüne Phantasie der sauberen Energieversorgung ist zum flächendeckenden Geschäftsmodell des gigantischen Abzockens von Subventionen geworden. Und diese werden vom Verbraucher bezahlt. Kein Wunder, daß Deutschland beim Strompreis europaweit ganz vorn liegt. Die Effektivität der Windräder ist dafür eher lau, hoch bezuschusst und hoch ineffizient.“
Stefan Aust, Herausgeber der „WeltN24“-Gruppe, auf „Welt“ online am 22. April 2019
„Solidarität ist nicht nur Tweets schreiben. Wie wäre es, wenn wir Muslime für einen Tag Kreuze tragen? Wie wäre es, wenn wir die Frage stellen, wie kann so ein Ungeheuer unter uns entstehen? Warum immer wieder manche Islamverständnisse in Gewalt umschlagen? #SriLanka“
Ahmad Mansour, Psychologe und Buchautor, auf Twitter am 22. April 2019
„Es tut Menschen nicht gut, wenn sie weder einen Gedanken fassen noch schreiben können, es auf Spiegel Online aber trotzdem versuchen. Aber es gibt rare Ausnahmen. Margarete Stokowski kolumniert dieses Mal über beziehungsweise gegen den Spargel. Denn der ist, so Stokowski, der alte weiße Mann unter den Gemüsen („Der Spargelkult muß enden“). Besser hätte ich es auch nicht sagen können. Also nicht, daß er enden muß. Sondern daß Spargelstangen tatsächlich beliebt sind wie alte weiße Männer, weswegen der Vergleich vollphallisch in Ordnung geht. Im übrigen schreibt Stokowski, der Knallerbsenstrauch am Maschendrahtzaun der deutschen Publizistik, wahrscheinlich bis 2025 die Abokartei des Spiegel im Alleingang leer. Unterschätzen sollte man diese Person also nicht.“
Alexander Wendt, „Focus“-Redakteur und Blogger, auf seiner Facebook-Seite am 22. April 2019