Kulturausschuß: AfD soll nicht den Vorsitz haben
BERLIN. Die AfD soll nach Ansicht der Spitzen von Union, SPD, Grünen und Linkspartei nicht den Vorsitz im Kulturausschuß des Bundestages übernehmen. „Viele AfD-Vertreter haben mit unakzeptablen Äußerungen bewiesen, daß sie keinen Wert auf unsere Erinnerungskultur legen und dies zur parteipolitischen Provokation mißbrauchen“, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Carsten Schneider, dem Spiegel. Die AfD dürfe den Vorsitz nicht übernehmen, erklärte auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU). Zuvor hatten Künstler, Kulturschaffende und Politiker in einem offenen Brief an den Ältestenrat des Parlaments gefordert, den Posten nicht an die AfD zu vergeben. Zu den Erstunterzeichnern gehören die Schauspielerin Iris Berben, die Schriftstellerin Tanja Dückers, die Präsidenten des Goethe-Instituts und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann und Hermann Parzinger, sowie die Politiker Michelle Müntefering (SPD), Claudia Roth (Grünen), Diether Dehm (Linke), Bernd Fabritius (CSU) und Elisabeth Motschmann (CDU). Inzwischen sollen mehr als 15.000 Unterstützer den Brief ebenfalls unterzeichnet haben, teilte der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, mit. (tha)
US-Regisseur setzt Martin Luther in Szene
BERLIN. „Luther dancing with the gods“ nennt sich ein Projekt, für das der US-Regisseur Robert Wilson (76) Texte des Reformators mit Musikfragmenten Johann Sebastian Bachs in Szene gesetzt hat. Das musikalische Zentrum der „genresprengenden Konzertperformance“ mit dem Rundfunkchor Berlin bilden vier Motetten, die Johann Sebastian Bach basierend auf Martin Luthers Bibelübersetzung und protestantischen Chorälen schrieb. Texte des Avantgarde-Poeten William Carlos Williams erweitern das Spektrum aus Wort, Ton und Bild. Mit seinem interdisziplinären Projekt zeige Wilson auf, „welchen Einfluß der Reformator auch auf die Künste ausgeübt hat“, teilte die Kulturstaatsministerin mit. Nach vier Voraufführungen wird das Stück vom heutigen Donnerstag bis zum 12. Oktober sechsmal im Pierre-Boulez-Saal der Barenboim-Said-Akademie aufgeführt. (tha)
Sprachpranger
be sister cities
be.brussels
Motto eines Galaempfangs am 10. Oktober im Berliner Rathaus aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen der Region Brüssel-Hauptstadt und Berlin