© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/11 13. Mai 2011
Marsch für die Freiheit Die paar hundert Leute, die vergangenen Samstag am Marsch für die Freiheit in Köln teilgenommen haben, stehen zu den anderthalb Millionen Käufern des Sarrazin-Buches in auffälligem Mißverhältnis. Sind Islamisierung, Gewaltkriminalität und das Ausbluten der Sozialsysteme als Folge ungesteuerter Zuwanderung für die Bürger doch kein drängendes Problem? Der Widerspruch löst sich auf, wenn man die Mechanismen betrachtet, die regelmäßig in Gang gesetzt werden. Die Medien belegen solche Manifestationen mit dem Attribut rechts, was vogelfrei bedeutet. Dann ruft ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Parteien, Kirchen und Gewerkschaften die auf ihren eigentlichen Aufgabenfeldern längst Bankrott gemacht haben zu Protesten auf. Diese wirken hauptsächlich durch linksextreme, bundesweit mobile Einsatzgruppen, die ein brauchbares Personal für eine neue SA abgeben würden. Informell ist ihnen aufgetragen, Furcht zu verbreiten. So werden die Bürger daran gehindert, ihren privaten Unmut in den öffentlichen Raum zu tragen und so in guter demokratischer Tradition denen, die das Land mit sich in den Bankrott ziehen, durch gemeinsames Handeln politische Alternativen entgegenzustellen. Die wenigen hundert, die den Mechanismus der Angst ignorieren, handeln als Avantgarde. |