© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/10 08. Oktober 2010 Zitate Ich bin begeistert von Kritik. Aber Gespräche unter Konservativen verlaufen eben oft nach dem Muster: Der eine sagt zum anderen Weichei, der andere sagt zum einen Reaktionär. Roland Koch, ehemaliger hessischer Ministerpräsident (CDU), in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 3. Oktober 2010
Ich glaube, um politisch tätig zu sein, mußt du in einer gewissen Weise eine Portion von Korruptheit haben oder wollen wir es Wendigkeit nennen? Die habe ich nicht. Ich finde es toll, daß wir momentan einen Bürgerprotest in Deutschland erleben, der eingeschlafen schien. (...) Ich hoffe, daß Politiker lernen, da wieder hinzuhören. Jörg Pilawa, Fernsehmoderator, im Focus vom 4. Oktober 2010
Die anständigen Deutschen fühlen sich ignoriert, mißachtet, übergangen, rechts und links liegengelassen. Zu Unrecht? Zu Recht? Jedenfalls sehen sie es so, spüren sie es so, ist es für sie so: Allzu lange mußten sie zur Kenntnis nehmen, wie der Multikultikult aus den Migranten eine Art bessere Deutsche machte unspießige Deutsche, weil so erfrischend anders, interessante Deutsche, weil aus fremden Welten, sympathische Deutsche, weil arm, weil ungebildet, weil ganz unten angesiedelt in der gesellschaftlichen Hierarchie (...) Die Heilige Jungfrau dieser heiligen Einfalt ist Claudia Roth. Frank A. Meyer, Publizist, im Cicero vom Oktober 2010
Ich wundere mich über die Äußerung von Bundespräsident Wulff. Das ist zwar sehr ehrenwert und vermutlich als Zugeständnis an die hier lebenden Muslime gemeint. Aber wir sind kein muslimisches Land, wir haben eine abendländisch-christlich-jüdische Kultur, die mit dem Islam nicht identisch ist. Außerdem ist nicht Herr Wulff der Präsident der Moslems in Deutschland, sondern Herr Erdogan. Peter Scholl-Latour, Publizist, in der Bild vom 4. Oktober 2010
Machen wir uns nichts vor: Nüchtern gesehen ist Europa längst eine Transferunion. Die unbefleckte Empfängnis gibt es längst nicht mehr. Meine Haltung ist: Deutschland hat ein massives Interesse daran, den Euro stabil zu halten und die europäische Integration voranzutreiben. 50 Prozent unserer Exporte gehen in den Euro-Raum. Deshalb war es falsch, daß die derzeitige Bundesregierung im Frühjahr mit einem nationalchauvinistischen Wind gesegelt ist. Peer Steinbück, ehemaliger Bundesfinanzminister (SPD), in der Wirtschaftswoche vom 4. Oktober 2010
Die Mehrheit der Muslime lebt ein rückständiges, ärmliches Leben. (...) Es ist bekannt, daß die islamischen Staaten das Schlußlicht in der Welt sind, wenn es um Bildung, Produktivität und Einhaltung von Menschen- und Frauenrechten geht. Die politischen und religiösen Führer können nur noch an eine längst vergangene Zeit erinnern. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll. Eine Kultur, die ihre Zukunft in der Vergangenheit sucht, ist dem Tod geweiht. Hamed Abdel-Samad, Politologe und Mitglied der Deutschen Islamkonferenz, in der Weltwoche vom 30. September 2010 |